Mikroapartments entstehen in einigen der größten und am dichtesten besiedelten Städte der Welt, aber was genau sind und versteht man unter ‚Mikro‘? Helmut Freitag klärt auf.

Mikroapartments
Ein Mikroapartment ist so groß wie eine einzelne Garage und genau das, was der Name vermuten lässt – winzige Wohnhäuser. Sie werden als eine Lösung für die Wohnungskrisen vieler Großstädte propagiert.
Mikroapartments reichen in der Regel von 400 Quadratfuß bis zu einer Größe von nur 200 Quadratfuß (das sind 19 bis 37 Quadratmeter). Sie bestehen in der Regel aus nur einem Raum und beinhalten in der Regel Schlaf- und Sitzgelegenheiten sowie eine Küchenzeile, ein Bad und eine begrenzte Lagerfläche, sagt Helmut Freitag, Experte für Projektmanagement von großen Immobilienkomplexen und Investments.
Der Begriff hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da die dichtesten Städte der Welt darum kämpfen, der wachsenden Zahl von Menschen gerecht zu werden, die zentral leben wollen.
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Während kleine Wohnungen historisch in vielen Großstädten präsent waren, da die Gebäude ad-hoc angepasst und untergliedert wurden, wird diese neue Welle von Wohnungen bewusst noch kleiner geplant und gebaut.
Die Nachfrage nach „Mirkro“ Steigt
In New York zum Beispiel: hier wurde kürzlich das erste Mikroapartment der Stadt fertig gestellt. Der Turm, der vom ehemaligen Bürgermeister von New York City, Michael Bloomberg, organisiert wurde, enthält 55 Einheiten mit einer Größe von 250 bis 370 Quadratfuß (rund 23 bis 34 Quadratmeter).
„Die Theorie hinter Mikroapartments ist, dass durch den Bau kleinerer Wohnungen mehr Wohnungen als Teil einer Entwicklung gebaut werden können, und somit die individuellen Kosten einer Wohnung reduziert werden,“ erklärt Helmut Freitag von der German Real Estate Asset Trust AG in Langenhagen bei Hannover.
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Außerdem: Da die Zahl der Alleinstehenden steigt, bietet diese Lösung eine erschwinglichere Option für Studenten und junge Berufstätige, die ihre Location über den Platz stellen wollen.
Obwohl diese Wohnungen zweifellos klein sind, bedeutet dies nicht, dass sie eng sein müssen. Architekten und Designer arbeiten hart daran, zumindest ein Raumgefühl zu schaffen, indem sie hohe Decken, Balkone und klevere Konfigurationen integrieren.
Die Innenräume der Wohnung, die oft von der Bootsgestaltung inspiriert sind, sind so gestaltet, dass sie den Raum maximieren. „Dazu gehören Einbau- und Einziehmöbel, wie z.B. mit ausziehbaren Betten, Klapptische und Tische, die es ermöglichen, einzelne Räume mehrfach zu nutzen, sowie extra kleine oder versteckte Geräte,“ so Immobilienexperte Helmut Freitag.