Brexit macht London unattraktiv. Seitdem die Verhandlungen für den EU-Austritt der Briten angelaufen sind, kündigen immer mehr Finanzunternehmen an, ihren Sitz in die deutsche Finanzmetropole Frankfurt zu verlegen. Der Frankfurter Immobilienmarkt läuft aber jetzt schon heiß.

Brexit kurbelt den Frankfurter Immobilienmarkt an
Insgesamt soll der Umzug zahlreicher Banken und Finanzunternehmen bis zu 10.000 neue Jobs in Deutschland schaffen. Die steigende Nachfrage nach Top-Immobilien im prellt auf ein vollgepacktes, deutsches Frankfurt. Helmut Freitag von der GREAT AG bei Hannover prognostiziert, dass die Immobilienkaufpreise im Frankfurter Immobilienmarkt in die Höhe schnellen werden.
Die German Real Estate Asset Trust AG in Langenhagen analysiert Preisentwicklungen in deutschen Städten. In Frankfurt am Main kostet ein Quadratmeter Eigentumswohnung durchschnittlich knapp unter 4.000 Euro. Dieses Jahr könnte der Schnitt aber die 4.000 Euro-Marke durchaus brechen.
„Der Frankfurter Immobilienmarkt ist jetzt schon teuer. Finanzunternehmen wie die Deutsche Bank und JP Morgan dominieren Deutschlands Finanzmetropole mit viel Einfluss und Macht. Doch wenn sie London ihnen anschließt, werden die Immobilienpreise noch schneller, und weiter in die Höhe schnellen,“ erklärt Vorstand der GREAT AG, Helmut Freitag.
In den kommenden fünf Jahren kann Frankfurt einen Zuzug von rund 10.000 sogenannten Brexit-Job erwarten. Alles Gutverdiener, versteht sich. Die Erwartungen der Banker sind groß. Sie alle wollen eine Tonlage im Frankfurter Immobilienmarkt und sind auch bereit, viel Geld dafür zu bezahlen.
Doch Frankfurt am Main hat ein Problem. Die Stadt möchte ihre Gering- und Normalverdiener nicht aus der Stadt drängen. Der Zuzug der Finanzunternehmen lässt allerdings kaum Raum für innerstädtischen Wohnraum, der auch für den Otto-Normalverbraucher bezahlbar sein wird.
Helmut Freitag sieht den privaten Wohnraum in Frankfurt immer mehr im Umland verschwunden: „Der Charme der Stadt geht so schnell verloren. Frankfurt muss versuchen ein Gleichgewicht zwischen der Finanzwelt und den Bewohnern der Stadt zu finden.“
Damit die GREAT AG nicht in solch Dilemma bei der Entwicklung ganzer Stadtquartiere gerät, konzentrieren sich die wachstumsorientierten Strategien von Helmut Freitag und Partnern auf bleibende Werte – die sich zwar an realen Marktgesetzen orientieren, doch Nachhaltigkeit immer priorisieren.
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